Adventskalender 2016 – 14. Dezember

Advent das ist die stille Zeit,
Die Tage schnell verrinnen.
Das Fest der Liebe ist nicht weit,
Fangt an euch zu besinnen!

Es gab wohl manchmal Zank und Streit
Ihr habt euch nicht vertragen.
Vergesst das Jetzt und seid bereit,
Euch wieder zu vertragen.

Denn denk nicht nur ans eigene Glück,
Du solltest danach streben.
Und anderen Menschen auch ein Stück
Von deiner Liebe geben.

Der eine wünscht sich Ruhm und Geld,
Die Wünsche sind verschieden.
Ich wünsche für die ganze Welt
Nur Einigkeit und Frieden.
unbekannter Verfasser

einen schönen Mittwoch wünscht

das Team von „Eagles-MyIRC“

Adventskalender 2016 – 13. Dezember

Eine Adventsgeschichte von Hermann Löns:

Der allererste Weihnachtsbaum
Der Weihnachtsmann ging durch den Wald. Er war ärgerlich. Sein weißer Spitz, der sonst immer lustig bellend vor ihm herlief, merkte das und schlich hinter seinem Herrn mit eingezogener Rute her.

Er hatte nämlich nicht mehr die rechte Freude an seiner Tätigkeit. Es war alle Jahre dasselbe. Es war kein Schwung in der Sache. Spielzeug und Eßwaren, das war auf die Dauer nichts. Die Kinder freuten sich wohl darüber, aber quieken sollten sie und jubeln und singen, so wollte er es, das taten sie aber nur selten.

Den ganzen Dezembermonat hatte der Weihnachtsmann schon darüber nachgegrübelt, was er wohl Neues erfinden könne, um einmal wieder eine rechte Weihnachtsfreude in die Kinderwelt zu bringen, eine Weihnachtsfreude, an der auch die Großen teilnehmen würden. Kostbarkeiten durften es auch nicht sein, denn er hatte soundsoviel auszugeben und mehr nicht.

So stapfte er denn auch durch den verschneiten Wald, bis er auf dem Kreuzweg war. Dort wollte er das Christkindchen treffen. Mit dem beriet er sich nämlich immer über die Verteilung der Gaben.

Schon von weitem sah er, daß das Christkindchen da war, denn ein heller Schein war dort. Das Christkindchen hatte ein langes weißes Pelzkleidchen an und lachte über das ganze Gesicht. Denn um es herum lagen große Bündel Kleeheu und Bohnenstiegen und Espen- und Weidenzweige, und daran taten sich die hungrigen Hirsche und Rehe und Hasen gütlich. Sogar für die Sauen gab es etwas: Kastanien, Eicheln und Rüben.

Der Weihnachtsmann nahm seinen Wolkenschieber ab und bot dem Christkindchen die Tageszeit. „Na, Alterchen, wie geht’s?“ fragte das Christkind. „Hast wohl schlechte Laune?“ Damit hakte es den Alten unter und ging mit ihm. Hinter ihnen trabte der kleine Spitz, aber er sah gar nicht mehr betrübt aus und hielt seinen Schwanz kühn in die Luft.

„Ja“, sagte der Weihnachtsmann, „die ganze Sache macht mir so recht keinen Spaß mehr. Liegt es am Alter oder an sonst was, ich weiß nicht. Das mit den Pfefferkuchen und den Äpfeln und Nüssen, das ist nichts mehr. Das essen sie auf, und dann ist das Fest vorbei. Man müßte etwas Neues erfinden, etwas, das nicht zum Essen und nicht zum Spielen ist, aber wobei alt und jung singt und lacht und fröhlich wird.“

Das Christkindchen nickte und machte ein nachdenkliches Gesicht; dann sagte es: „Da hast du recht, Alter, mir ist das auch schon aufgefallen. Ich habe daran auch schon gedacht, aber das ist nicht so leicht.“

„Das ist es ja gerade“, knurrte der Weihnachtsmann, „ich bin zu alt und zu dumm dazu. Ich habe schon richtiges Kopfweh vom vielen Nachdenken, und es fällt mir doch nichts Vernünftiges ein. Wenn es so weitergeht, schläft allmählich die ganze Sache ein, und es wird ein Fest wie alle anderen, von dem die Menschen dann weiter nichts haben als Faulenzen, Essen und Trinken.“

Nachdenklich gingen beide durch den weißen Winterwald, der Weihnachtsmann mit brummigem, das Christkindchen mit nachdenklichem Gesicht. Es war so still im Wald, kein Zweig rührte sich, nur wenn die Eule sich auf einen Ast setzte, fiel ein Stück Schneebehang mit halblautem Ton herab. So kamen die beiden, den Spitz hinter sich, aus dem hohen Holz auf einen alten Kahlschlag, auf dem große und kleine Tannen standen. Das sah wunderschön aus. Der Mond schien hell und klar, alle Sterne leuchteten, der Schnee sah aus wie Silber, und die Tannen standen darin, schwarz und weiß, daß es eine Pracht war. Eine fünf Fuß hohe Tanne, die allein im Vordergrund stand, sah besonders reizend aus. Sie war regelmäßig gewachsen, hatte auf jedem Zweig einen Schneestreifen, an den Zweigspitzen kleine Eiszapfen, und glitzerte und flimmerte nur so im Mondenschein.

Das Christkindchen ließ den Arm des Weihnachtsmannes los, stieß den Alten an, zeigte auf die Tanne und sagte: „Ist das nicht wunderhübsch?“

„Ja“, sagte der Alte, „aber was hilft mir das ?“

„Gib ein paar Äpfel her“, sagte das Christkindchen, „ich habe einen Gedanken.“

Der Weihnachtsmann machte ein dummes Gesicht, denn er konnte es sich nicht recht vorstellen, daß das Christkind bei der Kälte Appetit auf die eiskalten Äpfel hatte. Er hatte zwar noch einen guten alten Schnaps, aber den mochte er dem Christkindchen nicht anbieten.

Er machte sein Tragband ab, stellte seine riesige Kiepe in den Schnee, kramte darin herum und langte ein paar recht schöne Äpfel heraus. Dann faßte er in die Tasche, holte sein Messer heraus, wetzte es an einem Buchenstamm und reichte es dem Christkindchen.

„Sieh, wie schlau du bist“, sagte das Christkindchen. „Nun schneid mal etwas Bindfaden in zwei Finger lange Stücke, und mach mir kleine Pflöckchen.“

Dem Alten kam das alles etwas ulkig vor, aber er sagte nichts und tat, was das Christkind ihm sagte. Als er die Bindfadenenden und die Pflöckchen fertig hatte, nahm das Christkind einen Apfel, steckte ein Pflöckchen hinein, band den Faden daran und hängte den an einen Ast.

„So“, sagte es dann, „nun müssen auch an die anderen welche, und dabei kannst du helfen, aber vorsichtig, daß kein Schnee abfällt!“

Der Alte half, obgleich er nicht wußte, warum. Aber es machte ihm schließlich Spaß, und als die ganze kleine Tanne voll von rotbäckigen Äpfeln hing, da trat er fünf Schritte zurück, lachte und sagte; „Kiek, wie niedlich das aussieht! Aber was hat das alles für’n Zweck?“

„Braucht denn alles gleich einen Zweck zu haben?“ lachte das Christkind. „Paß auf, das wird noch schöner. Nun gib mal Nüsse her!“

Der Alte krabbelte aus seiner Kiepe Walnüsse heraus und gab sie dem Christkindchen. Das steckte in jedes ein Hölzchen, machte einen Faden daran, rieb immer eine Nuß an der goldenen Oberseite seiner Flügel, dann war die Nuß golden, und die nächste an der silbernen Unterseite seiner Flügel, dann hatte es eine silberne Nuß und hängte sie zwischen die Äpfel.

„Was sagst nun, Alterchen?“ fragte es dann. „Ist das nicht allerliebst?“

„Ja“, sagte der, „aber ich weiß immer noch nicht…“

„Komm schon!“ lachte das Christkindchen. „Hast du Lichter?“

„Lichter nicht“, meinte der Weihnachtsmann, „aber ’nen Wachsstock!“

„Das ist fein“, sagte das Christkind, nahm den Wachsstock, zerschnitt ihn und drehte erst ein Stück um den Mitteltrieb des Bäumchens und die anderen Stücke um die Zweigenden, bog sie hübsch gerade und sagte dann; „Feuerzeug hast du doch?“

„Gewiß“, sagte der Alte, holte Stein, Stahl und Schwammdose heraus, pinkte Feuer aus dem Stein, ließ den Zunder in der Schwammdose zum Glimmen kommen und steckte daran ein paar Schwefelspäne an. Die gab er dem Christkindchen. Das nahm einen hellbrennenden Schwefelspan und steckte damit erst das oberste Licht an, dann das nächste davon rechts, dann das gegenüberliegende. Und rund um das Bäumchen gehend, brachte es so ein Licht nach dem andern zum Brennen.

Da stand nun das Bäumchen im Schnee; aus seinem halbverschneiten, dunklen Gezweig sahen die roten Backen der Äpfel, die Gold- und Silbernüsse blitzten und funkelten, und die gelben Wachskerzen brannten feierlich. Das Christkindchen lachte über das ganze rosige Gesicht und patschte in die Hände, der alte Weihnachtsmann sah gar nicht mehr so brummig aus, und der kleine Spitz sprang hin und her und bellte.

Als die Lichter ein wenig heruntergebrannt waren, wehte das Christkindchen mit seinen goldsilbernen Flügeln, und da gingen die Lichter aus. Es sagte dem Weihnachtsmann, er solle das Bäumchen vorsichtig absägen. Das tat der, und dann gingen beide den Berg hinab und nahmen das bunte Bäumchen mit.

Als sie in den Ort kamen, schlief schon alles. Beim kleinsten Hause machten die beiden halt. Das Christkindchen machte leise die Tür auf und trat ein; der Weihnachtsmann ging hinterher. In der Stube stand ein dreibeiniger Schemel mit einer durchlochten Platte. Den stellten sie auf den Tisch und steckten den Baum hinein. Der Weihnachtsmann legte dann noch allerlei schöne Dinge, Spielzeug, Kuchen, Äpfel und Nüsse unter den Baum, und dann verließen beide das Haus so leise, wie sie es betreten hatten.

Als der Mann, dem das Häuschen gehörte, am andern Morgen erwachte und den bunten Baum sah, da staunte er und wußte nicht, was er dazu sagen sollte. Als er aber an dem Türpfosten, den des Christkinds Flügel gestreift hatte, Gold- und Silberflimmer hängen sah, da wußte er Bescheid. Er steckte die Lichter an dem Bäumchen an und weckte Frau und Kinder. Das war eine Freude in dem kleinen Haus wie an keinem Weihnachtstag. Keines von den Kindern sah nach dem Spielzeug, nach dem Kuchen und den Äpfeln, sie sahen nur alle nach dem Lichterbaum. Sie faßten sich an den Händen, tanzten um den Baum und sangen alle Weihnachtslieder, die sie wußten, und selbst das Kleinste, das noch auf dem Arm getragen wurde, krähte, was es krähen konnte.

Als es hellichter Tag geworden war, da kamen die Freunde und Verwandten des Bergmanns, sahen sich das Bäumchen an, freuten sich darüber und gingen gleich in den Wald, um sich für ihre Kinder auch ein Weihnachtsbäumchen zu holen. Die anderen Leute, die das sahen, machten es nach, jeder holte sich einen Tannenbaum und putzte ihn an, der eine so, der andere so, aber Lichter, Äpfel und Nüsse hängten sie alle daran.

Als es dann Abend wurde, brannte im ganzen Dorf Haus bei Haus ein Weihnachtsbaum, überall hörte man Weihnachtslieder und das Jubeln und Lachen der Kinder.

Von da aus ist der Weihnachtsbaum über ganz Deutschland gewandert und von da über die ganze Erde. Weil aber der erste Weihnachtsbaum am Morgen brannte, so wird in manchen Gegenden den Kindern morgens beschert.

Einen besinnlichen Adventstag wünscht

das Team von „Eagles-MyIRC“

Adventskalender 2016 – 11. Dezember

Girlande10

Und wieder strahlen Weihnachtskerzen
und wieder loht der Flamme Schein,
und Freude zieht in unsere Herzen
an dieser heiligen Weihnacht ein.
Und frohe Weihnachtslieder klingen
in unsren Landen weit und breit.
O welch ein Jubel, welch ein Singen!

unbekannter Verfasser

Wir wünschen einen schönen 3. Advent

das Team von „Eagles-MyIRC“

Girlande10

Adventskalender 2016 – 9. Dezember

Girlande05

das erste Drittel der Adventszeit ist bereits um …

Zeit inne zu halten und eine ruhige Minute für einen  leckeren Eierlikörpunsch nutzen

 

Zutaten für 8 Gläser:

200g Sahne

1 kräftige Prise Spekulatiusgewürz

800 ml Milch

3 Esslöffel Waldhonig

200 ml Eierlikör

Die Sahne mit dem Spekulatiusgewürz steif schlagen. Die Milch mit dem Honig in einem Topf unter Rühren erhitzen. Den Eierlikör unterrühren.

Die heiße Eierlikörmilch in hintzebeständige Gläser füllen, die Sahne oben drauf geben und sofort servieren.

 

Wie wünschen einen ruhigen Freitag mit einem schönen Start ins Wochenende

das Team von „Eagles-MyIRC“

Girlande05

 

Adventskalender 2016 – 8. Dezember

girlande8

Gesundheit tanken mit Weihnachtsgewürzen – hättest du gewusst ?

In den Weihnachtsbäckereien verstecken sich viele besondere Gewürze, die man oft nur zu Weihnachten nutzt… leider, denn einige dieser Gewürze können unser Wohlbefinden verbessern. Hier mal ein kleiner Ausflug in die Gewürzwelt der Weihnachtsbäckereien:

Kardamom – typisches Lebkuchengewürz

Ätherische Öle machen ihn zum Helferlein bei Verdauungsproblemen: 1 TL zermahlene Samen mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 5 –10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Nach dem Essen jeweils eine Tasse trinken.

Koriander – oft in Mandel- oder Dinkelplätzchen als Gewürz dabei

Meist wird Koriander als Öl genutzt.  Er wirkt antiseptisch, antibakteriell und hemmt Entzündungen. Auch bei Koliken und Rheuma kann es ebenfalls hilfreich sein.

Muskatnuss – nicht  nur im Weihnachtsgebäck auch Kartoffelspeisen verfeinert das Gewürz

Durch die entkrampfenden Wirkung lindern mit Muskat gewürzte Speisen Verdauungsprobleme. Aber Vorsicht: In größeren Mengen ist er giftig.

Nelken – ebenfalls auch sonst in der Küche verwendet z.B. im Rotkohl

Die ätherischen Öle der Knospe werden in der Zahnheilkunde geschätzt. Bei Schmerzen so lange auf einer Nelke kauen, bis sie sich im Mund auflöst.

Orange/Orangenschale 

Forscher fanden heraus, dass die Frucht bei Frauen das Schlaganfallrisiko um 19 Prozent reduzieren kann. Außerdem enthält sie den Herzschutzstoff Hesperidin. Hier gilt: je süßer, desto gesünder. Am besten täglich eine Orange verzehren!

Piment –  in Pfefferkuchen als Gewürz beigefügt

Seine scharfen Früchte wirken appetitanregend, fördern die Durchblutung und senken den Blutdruck. Äußerlich angewendet, zerstossen und etwa als Badezusatz oder Massageöl verwendet, lindert er Muskelkater.

Sternanis – typisches Gewürz für Anisplätzchen oder Springerle

Der Star unter den Gewürzen lindert Husten und Erkrankungen der Atemwege. Zwei Sternfrüchte mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Abseihen. Zwei bis fünf Tassen pro Tag.

Vanille – für viele Backwerke verwendet

Die süße Schote kurbelt die Ausschüttung des Gute-Laune-Hormons Serotonin an. Trinken Sie sich glücklich: Fünf TL Schwarztee und das Mark einer halben Schote mit 1 l Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen, abseihen.

Zimstangen – Glühweingewürz, Gebäckgewürz

Ein halber Teelöffel Zimt pro Tag kann den Blutzuckerspiegel senken. Vorsicht ist jedoch bei Cassia-Zimt geboten, der reichlich Cumarin enthält – ein Stoff, der zu hoch dosiert die Leber schädigen kann. Viel besser verträglich ist der Ceylon-Zimt.

orangen

Wer nicht selber backt, aber auf den Duft von Gewürzen zu Weihnachten nicht verzichten möchte kann sich eine Orange mit Nelken spicken und diese mit einem schönen Band verziert im Zimmer aufhängen oder in einer Schale weihnachtlich dekorieren.

Einen schönen Donnerstag wünscht

das Team von „Eagles-MyIRC“

 

girlande8

 

 

Adventskalender 2016 – 7. Dezember

Weihnachtsgebäck

von Isabella Braun (1815-1886)

gebaeck

Weinbeer, Mandeln, Sultaninen,
süße Feigen und Rosinen,
welsche Nüsse – fein geschnitten,
Zitronat auch – muß ich bitten! –

Birnenschnitze doch zumeist
und dazu den Kirschengeist;
wohl geknetet mit der Hand
alles tüchtig durcheinand‘
und darüber Teig gewoben –
wirklich, das muß ich mir loben!

Solch ein Brot kann’s nur im Leben
jedesmal zur Weihnacht geben!
Eier, Zucker und viel Butter
schaumig rührt die liebe Mutter;
kommt am Schluß das Mehl daran,
fangen wir zu helfen an.

In den Teig so glatt und fein
stechen unsre Formen ein:
Herzen, Vögel, Kleeblatt, Kreise –
braune Plätzchen, gelbe, weiße
sieht man bald – welch ein Vergnügen –
auf dem Blech im Ofen liegen.
Knusprig kommen sie heraus,
duften durch das ganze Haus.

Solchen Duft kann’s nur im Leben
jedesmal zur Weihnacht geben!

weihnachtsduft

wir wünschen einen schönen Mittwoch, nur noch 17 Tage bis Heilig Abend

das Team von „Eagles-MyIRC“

Adventskalender 2016 – 6. Dezember

https://ann53.files.wordpress.com/2013/12/0054_nikolaus_gbbilder_gb-dream_de.gif

Wenn der Nikolaus im Himmel bleibt

Mal wieder war das Land verschneit,
und nahe war die Weihnachtszeit.
Der Petrus sah hinab zur Erde
und schaute auf die Menschenherde.
Dort sah er auch den Nikolaus,
der fleißig zog von Haus zu Haus,
und Petrus brummelte: “Ich denke,
verteilt sind jetzt genug Geschenke!”
Deshalb rief er den Weihnachtsmann
auch prompt mit seinem Handy an.
Er sagte ihm: “Du, Niklaus Walter,
komm hoch zu uns, wir warten, Alter!”

Der Niklaus trank noch ein Glas Schnaps,
gab seinem Rentier einen Klaps
und ist mit ihm im hohen Bogen
zum Petrus himmelwärts gezogen.
In weihnachtlicher Himmelsfrische
saß man mit Engeln dann bei Tische.
Der Nikolaus berichtete,
wobei er nichts erdichtete:

“Ich weiß sehr wohl, dass ich jetzt petze,
wenn ich hier über Menschen schwätze.
Die Menschen haben einen Fimmel,
wie schön ist’s doch bei euch im Himmel.
Auf Erden ist das Weihnachtsfest
die Zeit, wo man es krachen lässt.
Ihr ahnt ja nicht, wie Menschen sind,
ich glaub’, die halbe Menschheit spinnt.
Von Völlerei sind sie besessen,
sogar mein Ren wollten sie fressen;
fast hätten sie das Tier geschlachtet,
dabei hab´ ich’s doch nur gepachtet.
Die Menschen haben viele Laster,
und alles dreht sich nur um Zaster.
Auf Erden fehlt mir bald die Lust,
dort kriege ich Burnout und Frust.”

Wie war’s bei Petrus oben friedlich,
die Engel waren lieb und niedlich,
und Nikolaus genoss Weihnachten,
nicht eine Gans ging fort zum Schlachten,
weil alle Tiere als Gefährten
des Christkinds angesehen werden.
Das süße Engelskind Johanna
brachte statt dessen Met und Manna.

Dem guten Nikolaus gefiel
sehr schnell im Himmel dieser Stil.
Er sprach: “Ans Christkind will ich schreiben,
ich werde hier im Himmel bleiben.
Die Menschheit, das ist eine Sorte,
lass, Petrus, sie nicht durch die Pforte.
Hier oben feiern wir allein,
ganz ohne irdischen Verein.
Mein Rentier gebe ich zurück,
es freut sich schon aufs neue Glück.
Den Schlitten und Geschenkehaufen
werde bei eBay ich verkaufen.”

Natürlich klingt das wie im Märchen,
doch wartet mal noch ein paar Jährchen.
Vielleicht zieht dann der Nikolaus
nie wieder mehr von Haus zu Haus.
Seht ihr ihn nicht mehr, meine Lieben,
dann ist im Himmel er geblieben.

ALfons Pillach

wir wünschen allen einen schönen Nikolaustag

das Team von „Eagles-MyIRC“

 

Adventskalender 2016 – 05. Dezember

Girlande10

Advents- und Weihnachtszeit ist die Zeit der Wünsche, der Überlegungen womit man anderen eine Freude machen kann, was anderen gefallen würde.  Laotse, ein chinesischer Philosoph sagte im 6. Jh. vor Chr. dazu:

Wünsche im Zaum halten

Es gibt kein grösseres Verbrechen als das,
seine Wünsche nicht in Zaum halten zu können.
Es gibt kein grösseres Unheil als das,
sich nicht begnügen zu können.
Es gibt kein grösseres Unglück als jenes,
das durch Neid verursacht wird.
Wenn man dagegen imstande ist, sich zu begnügen,
fehlt es einem nie an etwas.

Wir wünschen euch einen schönen Wochenstart und, dass ihr auf der Suche nach den Geschenken die richtige Wahl trefft.

das Team von „Eagles-MyIRC“

Girlande10

1 2 3